20.09.2005, 08:10
Aus dem Jeverschen Wochenblatt vom Donnerstag 18. August 2005:
Mit Raketenantrieb in die Zukunft
Gemeinde Wangerland informierte Bürger über die geplante zivile Nutzung des ehemaligen Militärstandortes Mederns
Geplant sind Rennstrecken für Autos, Karts, Quads und Dragster.
Mit „Raketenantrieb“ geht die Gemeinde Wangerland bei der Nachnutzung der nördlich von Mederns gelegenen ehemaligen Bundeswehrfläche in die Planung. Bekanntlich will der holländische Investor Hennie von der Most dort einen Motorsportpark errichten – und den auch bald eröffnen.
Der Entwurf des notwendigen Bebauungsplanes und der Änderung des Flächennutzungs- planes stellten Erster Gemeinderat Manfred Meppen und Stadtplaner Helmut Gramann auf einer Bürgerinformation am Dienstagabend im Hohenkirchener Rathaus vor.
Das Platzangebot umfasst 15 Hektar. Einbezogen sind auch die Erschließungsstraße und ihre Anbindung an die Hauptstraße, denn Letztere soll im Rahmen der Planung entschärft werden.
Vorgesehen ist, das Areal als sonstiges Sondernutzungsgebiet mit der Zweckbestimmung Motorsportpark auszuweisen. Geplant ist zudem ein Gastronomiebereich in einem Pavillon. Die Entwürfe sehen insgesamt zwei Nutzungszonen vor: Zum einen den Servicebereich mit Wohnmobilstellplatz und Sammelparkplatz, wobei die vorhandene Infrastruktur an Gebäuden genutzt und umgebaut wird. Neubauten in größerem Umfang sind nicht geplant. Quer durch das restliche Gelände sollen sich, so Meppen nach der offiziellen Infoveranstaltung, insgesamt vier Rennbahnen ziehen: eine Kraftfahrzeugstrecke, sowie in Teilbereichen Strecken für Quads, Karts und Dragster, Spezialrennwagen mit Raketenantrieb und kerosinhaltigem Sprit.
Derzeit ist ein Lärmgutachten in Arbeit, in dem unabhängige Fachleute Antwort geben sollen auf die Frage, ob der Motorsportpark in seiner Gesamtheit die durch Selbstverpflichtung des Investors angepeilten Höchstgrenzen eines allgemeinen Wohngebietes in den Wohn- und Schlafräumen (55 Dezibel tagsüber, 40 Dezibel ab 22 Uhr) überschreiten wird. Und davon gehen sowohl Meppen, als auch Gramann aus. Das Gutachten wird dann auch die Maßnahmen auflisten, zum Beispiel Erdwälle oder Wände, die den übersteigenden Lärm auffangen sollen. „In Mederns und in Friederikensiel gibt es keine Bebauungspläne. Aber der Investor hat diese Selbstverpflichtung ausgesprochen und daran ist er gebunden“, machte Meppen deutlich.
Stadtplaner Gramann rechnet bei etwa 400 Tagesgästen in der Hauptsaison mit einem Fahrzeugaufkommen von rund 300 Autos. Dies entspreche der vorherigen militärischen Nutzung, die zeitweise, zum Beispiel bei Übungen, mit 500 Fahrzeugbewegungen sogar noch deutlich höher gewesen sei.
Auf Anfragen von Helmut Wadehn un Johann Harms-Janßen sagte Meppen, dass über die Übernahme der Kosten des Planverfahrens derzeit noch mit dem Investor verhandelt werde.
Ist es eine Planung, der sich die Orte Mederns und Friederikensiel (die ersten Häuser stehen in rund 600 Meter Abstand zum Park) zum Wohle der Gesamtgemeinde unterordnen müssen, oder eine „Kröte“, die beide Dörfer schlucken sollen? Einschätzungen zu dieser Frage gab es auf der Bürgerinformation seitens der anwesenden Einwohner nicht. Eine Antwort werden wohl auch erst das Lärmschutzgutachten und die darin wahrscheinlich enthaltenen Lärmschutzmaßnahmen geben. Das Gutachten soll bis zur öffentlichen Auslegung der Bauleitpläne im September vorliegen.
ZEITFENSTER
Das Zeitfenster für die beiden Investitionen des Niederländers Hennie van der Most auf dem ehemaligen Bundeswehrstandorten in Hohenkirchen und Mederns gab Wangerlands Erster Gemeinderat Manfred Meppen am Dienstag im Hohenkirchener Rasthaus am Rande der Bürgerinformation bekannt. Die entsprechenden Verträge würden derzeit entworfen, man sei bereits bei den Detailfragen angelangt, machte Meppen deutlich, der mit der Unterzeichnung im September rechnet. Der Motorsportpark in Mederns soll zumindest mit seiner Hauptstrecke Mitte 2006 in Betrieb gehen. Den Beginn der Nachnutzung der Kaserne in Hohenkirchen im Umfang von 100 bis 150 Betten (von insgesamt rund 600 Betten) sieht er im Jahr 2007.
Mit Raketenantrieb in die Zukunft
Gemeinde Wangerland informierte Bürger über die geplante zivile Nutzung des ehemaligen Militärstandortes Mederns
Geplant sind Rennstrecken für Autos, Karts, Quads und Dragster.
Mit „Raketenantrieb“ geht die Gemeinde Wangerland bei der Nachnutzung der nördlich von Mederns gelegenen ehemaligen Bundeswehrfläche in die Planung. Bekanntlich will der holländische Investor Hennie von der Most dort einen Motorsportpark errichten – und den auch bald eröffnen.
Der Entwurf des notwendigen Bebauungsplanes und der Änderung des Flächennutzungs- planes stellten Erster Gemeinderat Manfred Meppen und Stadtplaner Helmut Gramann auf einer Bürgerinformation am Dienstagabend im Hohenkirchener Rathaus vor.
Das Platzangebot umfasst 15 Hektar. Einbezogen sind auch die Erschließungsstraße und ihre Anbindung an die Hauptstraße, denn Letztere soll im Rahmen der Planung entschärft werden.
Vorgesehen ist, das Areal als sonstiges Sondernutzungsgebiet mit der Zweckbestimmung Motorsportpark auszuweisen. Geplant ist zudem ein Gastronomiebereich in einem Pavillon. Die Entwürfe sehen insgesamt zwei Nutzungszonen vor: Zum einen den Servicebereich mit Wohnmobilstellplatz und Sammelparkplatz, wobei die vorhandene Infrastruktur an Gebäuden genutzt und umgebaut wird. Neubauten in größerem Umfang sind nicht geplant. Quer durch das restliche Gelände sollen sich, so Meppen nach der offiziellen Infoveranstaltung, insgesamt vier Rennbahnen ziehen: eine Kraftfahrzeugstrecke, sowie in Teilbereichen Strecken für Quads, Karts und Dragster, Spezialrennwagen mit Raketenantrieb und kerosinhaltigem Sprit.
Derzeit ist ein Lärmgutachten in Arbeit, in dem unabhängige Fachleute Antwort geben sollen auf die Frage, ob der Motorsportpark in seiner Gesamtheit die durch Selbstverpflichtung des Investors angepeilten Höchstgrenzen eines allgemeinen Wohngebietes in den Wohn- und Schlafräumen (55 Dezibel tagsüber, 40 Dezibel ab 22 Uhr) überschreiten wird. Und davon gehen sowohl Meppen, als auch Gramann aus. Das Gutachten wird dann auch die Maßnahmen auflisten, zum Beispiel Erdwälle oder Wände, die den übersteigenden Lärm auffangen sollen. „In Mederns und in Friederikensiel gibt es keine Bebauungspläne. Aber der Investor hat diese Selbstverpflichtung ausgesprochen und daran ist er gebunden“, machte Meppen deutlich.
Stadtplaner Gramann rechnet bei etwa 400 Tagesgästen in der Hauptsaison mit einem Fahrzeugaufkommen von rund 300 Autos. Dies entspreche der vorherigen militärischen Nutzung, die zeitweise, zum Beispiel bei Übungen, mit 500 Fahrzeugbewegungen sogar noch deutlich höher gewesen sei.
Auf Anfragen von Helmut Wadehn un Johann Harms-Janßen sagte Meppen, dass über die Übernahme der Kosten des Planverfahrens derzeit noch mit dem Investor verhandelt werde.
Ist es eine Planung, der sich die Orte Mederns und Friederikensiel (die ersten Häuser stehen in rund 600 Meter Abstand zum Park) zum Wohle der Gesamtgemeinde unterordnen müssen, oder eine „Kröte“, die beide Dörfer schlucken sollen? Einschätzungen zu dieser Frage gab es auf der Bürgerinformation seitens der anwesenden Einwohner nicht. Eine Antwort werden wohl auch erst das Lärmschutzgutachten und die darin wahrscheinlich enthaltenen Lärmschutzmaßnahmen geben. Das Gutachten soll bis zur öffentlichen Auslegung der Bauleitpläne im September vorliegen.
ZEITFENSTER
Das Zeitfenster für die beiden Investitionen des Niederländers Hennie van der Most auf dem ehemaligen Bundeswehrstandorten in Hohenkirchen und Mederns gab Wangerlands Erster Gemeinderat Manfred Meppen am Dienstag im Hohenkirchener Rasthaus am Rande der Bürgerinformation bekannt. Die entsprechenden Verträge würden derzeit entworfen, man sei bereits bei den Detailfragen angelangt, machte Meppen deutlich, der mit der Unterzeichnung im September rechnet. Der Motorsportpark in Mederns soll zumindest mit seiner Hauptstrecke Mitte 2006 in Betrieb gehen. Den Beginn der Nachnutzung der Kaserne in Hohenkirchen im Umfang von 100 bis 150 Betten (von insgesamt rund 600 Betten) sieht er im Jahr 2007.