21.09.2012, 20:41
@ Majo,
nö FWD hab ich ehrlich gesagt keinen Schimmer.
@ All,
heute gehts weiter mit Meßgeschichten.


Mit oben abgebildeten einfachen Werkzeugen kann man im Grunde alles messen, was es an einem Doorslammer Chassis zu messen gibt.
1. Eine kleine Kollektion 90 Grad Winkel (von klein bis größer)
2. einen einstellbaren Winkelmesser
3. mehrere Wasserwagen
5. ein 5 m Bandmaß
6. eine Winkelwaage (die linke Ausführung bekommt man z. B. bei Summit - kostet nur ein paar $; die rechte ist eine teurere Ausführung aus dem
Maschinenbau mit ner kleinen Libelle - die einfache aus Plastik reicht völlig).
7. Ein oder mehrere Lote - dabei ist darauf zu achten, daß man eins mit einer abschraubbaren Kugel zum exakt mittigen durchfädeln des Fadens
verwendet - die sind viel genauer als die "Maurerlote". (siehe oben)
8. in der letzten Instanz kommt noch eine Radlastwage dazu - diese wird benötigt um evtl. Preload über die hintere Rollbar zu justieren bzw. die
einzelnen Radlasten hinten auszugleichen - dazu komme ich später.
Früher, als ich noch keine eigene Waage hatte, hab ich das Auto chassismäßig immer soweit vorbereitet, das ich bei der technischen Inspektion
beim Wiegen nur noch ein paar Handgriffe brauchte um das zu justieren, was noch gemacht werden musste oder ich habe mir von den "großen Jungs" eine geliehen. (also man braucht nicht unbedingt eine Eigene)
1. Pinion angel - zu Deutsch: Kardanwinkel an der Achse

Jedweder Winkelversatz, den die Kardanwelle ausgleichen muß kostet Leistung, erzeugt Vibrationen bzw. lenkt unerwünschte Kräfte in die
Hinterachse ein. Der Ideale Fall ist ein "gerader Schuss" durch Motor, Getriebe, Kardanwelle und Hinterachse. Ein "vorbeugender" Winkel von 0 - 1
Grad an der Hinterache (nach unten zeigend vom Spiel der Kugelköpfe "aufgebraucht" während der Fahrt) wird meistens in ein four link setup
einjustiert.
Früher (bevor das moderne Doorcarchassis erfunden war) benutzte man den Kardanwinkel als praktikables Mittel den Gewichtstransfer zu verbessern, indem man z.B. Winkelblöcke zwischen die Blattfederaufnahme geschraubt hat um eine "ordentliche" Neigung nach unten zu erzeugen.
Diese Neigung nach unten erzeugt mit Hilfe der Drehung des Kardans ein Moment, das die Achse ins Auto eintauchen läßt und somit den Gewichtstransfer gegünstigt.
Das findet man aber nur in den ersten 50 Metern gut; danach (wenn der Kardan schön Drehzahl bekommt, vibriert es einem die Blomben aus den Zähnen und die Welt verschwimmt einem vor Augen) wünscht man sich nur noch das es bald zu Ende ist.
Um den pinion angle zu prüfen mißt man einfach die Winkeldifferenz zwischen Getriebeausgang (Halsende), Kardanwelle, und Hinterachse (bei 10 bolt, 12 bolt, Dana 60 die Deckelfläche - bei Ford 9" die gefräste Fläche des Kardananschlußes)
Das Ganze mag sich ziemlich langatmig anhören; es ermöglicht einem allerdings sämtliche Aufhängungskomponenten auf dem Rennplatz auszubauen, einzubauen und zu justieren - das Ganze ohne aufwendige Vermessungsbühne und ohne Gefahr für Leib und Leben.
Ich war mit meinem Fzg. noch nie auf einer Vermessungsbühne und das Teil geht im Top end über 300 km/h so straight das ich bei einem theoretisch vorhanden Radio noch meinen Lieblingssender einstellen könnte.
Nächtes Mal gehts an die Einstellung der Vorderachse - Spur, Sturz etc. - natürlich wieder mit einfachsten Mitteln.
viele Grüße
Björn
nö FWD hab ich ehrlich gesagt keinen Schimmer.
@ All,
heute gehts weiter mit Meßgeschichten.
Mit oben abgebildeten einfachen Werkzeugen kann man im Grunde alles messen, was es an einem Doorslammer Chassis zu messen gibt.
1. Eine kleine Kollektion 90 Grad Winkel (von klein bis größer)
2. einen einstellbaren Winkelmesser
3. mehrere Wasserwagen
5. ein 5 m Bandmaß
6. eine Winkelwaage (die linke Ausführung bekommt man z. B. bei Summit - kostet nur ein paar $; die rechte ist eine teurere Ausführung aus dem
Maschinenbau mit ner kleinen Libelle - die einfache aus Plastik reicht völlig).
7. Ein oder mehrere Lote - dabei ist darauf zu achten, daß man eins mit einer abschraubbaren Kugel zum exakt mittigen durchfädeln des Fadens
verwendet - die sind viel genauer als die "Maurerlote". (siehe oben)
8. in der letzten Instanz kommt noch eine Radlastwage dazu - diese wird benötigt um evtl. Preload über die hintere Rollbar zu justieren bzw. die
einzelnen Radlasten hinten auszugleichen - dazu komme ich später.
Früher, als ich noch keine eigene Waage hatte, hab ich das Auto chassismäßig immer soweit vorbereitet, das ich bei der technischen Inspektion
beim Wiegen nur noch ein paar Handgriffe brauchte um das zu justieren, was noch gemacht werden musste oder ich habe mir von den "großen Jungs" eine geliehen. (also man braucht nicht unbedingt eine Eigene)
1. Pinion angel - zu Deutsch: Kardanwinkel an der Achse
Jedweder Winkelversatz, den die Kardanwelle ausgleichen muß kostet Leistung, erzeugt Vibrationen bzw. lenkt unerwünschte Kräfte in die
Hinterachse ein. Der Ideale Fall ist ein "gerader Schuss" durch Motor, Getriebe, Kardanwelle und Hinterachse. Ein "vorbeugender" Winkel von 0 - 1
Grad an der Hinterache (nach unten zeigend vom Spiel der Kugelköpfe "aufgebraucht" während der Fahrt) wird meistens in ein four link setup
einjustiert.
Früher (bevor das moderne Doorcarchassis erfunden war) benutzte man den Kardanwinkel als praktikables Mittel den Gewichtstransfer zu verbessern, indem man z.B. Winkelblöcke zwischen die Blattfederaufnahme geschraubt hat um eine "ordentliche" Neigung nach unten zu erzeugen.
Diese Neigung nach unten erzeugt mit Hilfe der Drehung des Kardans ein Moment, das die Achse ins Auto eintauchen läßt und somit den Gewichtstransfer gegünstigt.
Das findet man aber nur in den ersten 50 Metern gut; danach (wenn der Kardan schön Drehzahl bekommt, vibriert es einem die Blomben aus den Zähnen und die Welt verschwimmt einem vor Augen) wünscht man sich nur noch das es bald zu Ende ist.
Um den pinion angle zu prüfen mißt man einfach die Winkeldifferenz zwischen Getriebeausgang (Halsende), Kardanwelle, und Hinterachse (bei 10 bolt, 12 bolt, Dana 60 die Deckelfläche - bei Ford 9" die gefräste Fläche des Kardananschlußes)
Das Ganze mag sich ziemlich langatmig anhören; es ermöglicht einem allerdings sämtliche Aufhängungskomponenten auf dem Rennplatz auszubauen, einzubauen und zu justieren - das Ganze ohne aufwendige Vermessungsbühne und ohne Gefahr für Leib und Leben.
Ich war mit meinem Fzg. noch nie auf einer Vermessungsbühne und das Teil geht im Top end über 300 km/h so straight das ich bei einem theoretisch vorhanden Radio noch meinen Lieblingssender einstellen könnte.
Nächtes Mal gehts an die Einstellung der Vorderachse - Spur, Sturz etc. - natürlich wieder mit einfachsten Mitteln.
viele Grüße
Björn
EX!!!!!Europarekordhalter BA/A 7.37@297 / 302
90% of the game is half mental